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Der Löss Boden!

Der Weinberg von Gedersdorf gehört zu den mächtigsten Löss-Formationen Mitteleuropas. Löss ist eine vom Wind verfrachtete Ablagerung, die während der Eiszeit meist von den Flussterassen im Alpenvorland ausgeblasen und in unserer Region abgelagert wurde. Hauptbestandteil des gelblich-braunes Sediments ist immer Quarz mit bis zu 80 Prozent. Daneben treten Glimmer, Feldspäte und Calciumcarbonat auf. Lössböden gehören zu den fruchtbarsten Böden überhaupt. Sie sind nährstoffreich, leicht zu bearbeiten, und verfügen über einen guten Wasser- und Wärmehaushalt.

Auf diesem nährstoffreichen Boden gedeihen unsere Weingärten prächtig. Charakteristisch für unsere Landschaft sind die Terrassen, die so angelegt sind, dass sie auch mit dem Traktor zu bearbeiten sind.



Lagenbeschreibung!

Vordern Berg:
Aus unerffindlichen Gründen umgangssprachlich auch „Ungut" genannt.
Eine exakte Südlage, vom Westwind gut belüftet.


Spiegel:
Spiegel ein Name der häuffig die beste Lage bezeichnet: etymologisch von „herausspiegeln" oder von lat. „speculum", Aussicht.
Die Lage beffindet sich in der Mitte des Hanges und besitzt besonders mächtige Lössterrassen.


Steingraben:
Gleich oberhalb unserer Ortschaft; ist steil und fast wie ein Brennglas gewölbt. Nur hier kommt neben Löss auch steiniger und toniger Boden vor.
Umgangssprachlich heißt die Lage „Dürnsteiner". Die älteste Quelle aus 1276 nennt „Tyernstainer", abgeleitet von „dürrer Stein".


Tiefenthal:
Beidseits eines Hohlweges sattelförmig ausgebreitet,
ist vor dem Westwind gut geschützt, mit Orientierung von SSO bis SSW.


Weitgasse:
Ist die am wenigsten homogene Riede: im oberen Bereich flach und übergehend in die Hochebene -
und daher mit späterer Traubenreife. Unten gute Süd-, teilweise auch Südostlage. 1760 wird hier Pfarrbesitz genannt.


Reisenthal:
Erstreckt sich beidseits einer tiefen Löss-Schlucht nach süd-süd-ost geneigt.
Teile der Lage sind sehr geschützt und tragen die Lokalbezeichnung „Backofen".
Die älteste Quelle nennt 1276 „Reysenthal".


Marchgasse:
Als langgestreckte schmale Zunge sind die Lagen von Gedersdorf im Westen von der Marchgasse begrenzt.
Der Name lässt sich unschwer von „Gemarkung", Grenze, herleiten.


Eben:
So heißen die Weingärten am Hangfuß. Der Boden besteht teilweise aus angeschwemmtem Löss,
teilweise aus Donauschwemmland. Die Frostgefährdung ist offensichtlich und hängt oft von wenigen Metern unterschiedlicher Höhe ab.
In heißen trockenen Jahren hat diese Lage qualitative Vorteile gegenüber den Terrassen.